Selbstverständlich können Sie einen Metalldetektor auch zu ganz pragmatischen Tätigkeiten nutzen. Sehr oft kommt es vor, dass z.B. Schlüssel oder Wertgegenstände wie Schmuck, Portemonnaies, Handys etc. verloren gehen und erfolgreich mit dem Detektor wieder gefunden werden können.
Technisches:
-Die allgemeine Suchtiefe hängt von der Größe des Objektes, der Bodenmineralisierung und der Leistungsfähigkeit ihres Detektors ab. Unsere Detektoren werden Ihnen in der Regel eine etwa 50 Cent große Münze in einer Tiefe von 15 bis 35 cm anzeigen.
-Die meisten Detektoren sind in der Lage, je nach Bedarf, unedlere Metallarten(Eisen) auszublenden. Einige Geräte verfügen über eine rein akustische Unterscheidung, andere zusätzlich noch über eine Numerische Darstellung auf dem Display des Detektors. Hier werden die verschiedenen Metallarten in den sogenannten Leitwerten angezeigt. Die unedleren Metallarten wie Eisen sind in der Regel mit niedrigeren Zahlwerten angegeben (tiefer Ton). Je höher die elektrische Leitfähigkeit eines Objektes ist, desto höher sind die angezeigten Werte auf ihrem Display (hoher Ton).
-Unter ihrem Sondenteller wird ein elektromagnetisches Feld aufgebaut, welches in den darunterliegenden Boden eindringt. Metallteile welche hiermit in Berührung kommen werden in ihrem Detektor als akustische, u.o. optische Signale erkannt. Das bedeutet für Sie, dass Sie den Sondenteller bitte möglichst flach und gleichmäßig über den Boden schwenken müßen um keine Tiefenverluste zu haben!
-Metalldetektoren arbeiten mit einer oder mehreren Suchfrequenzen (Multifrequenzen). Größere und tiefer liegende Objekte können besser mit einer niedrigeren, kleinere und oberflächlichere Objekte eher mit einer höheren Frequenz geortet werden.
-Vermeiden Sie es in der Nähe von Strommasten oder Eisenbahnmasten zu suchen. Die meisten Detektoren reagieren mit permanenten Störgeräuschen, welche eine entspannte Suche erschweren. Zudem reagieren einige Detektoren auch mit Störsignalen oder laufen unruhig aufgrund von Handys oder anderen Detektoren. Sollte dies der Fall sein, schalten Sie das Handy einfach in den Flugmodus. Sollten andere Detektoren die Ursache sein, so haben sie die Möglichkeit in eine andere Frequenz umzuschalten, oder einfach in einem entsprechenden Abstand voneinander zu detektieren.
-Der Boden auf dem Sie detektieren hat immer eine gewisse Bodenmineralisation. Das bedeutet: Im Erdreich existieren mehr oder weniger natürliche Metallarten welche im Extremfall die Suchleistung beeinflussen und Störgeräusche erzeugen. Durch einen sogenannten Bodenabgleich wird ihr Gerät auf die bestehenden Bodenverhältnisse sensibilisiert, womit Störgeräusche unterdrückt werden können. Dieser Bodenabgleich muß entweder manuell, oder bei vielen Geräten auch automatisch durchgeführt werden. Für den Anfänger ist die Funktion „Automatischer Bodenabgleichs“ zu empfehlen.
Die schwierige Entscheidung des Hobbyeinsteigers:
-Welchen Detektor soll ich mir kaufen?-
In der Anfangs- und Orientierungsphase sind Sie sicherlich mit einem qualitativ guten, mittelklassigen Einsteigergerät gut beraten. Die Tiefenleistung und Diskriminationsfähigkeiten (Unterscheidung von Metallarten) sind bei diesen Geräten natürlich weniger stark ausgeprägt als bei den Profigeräten.
Wichtiger ist aber, dass Sie ihren Detektor gut beherrschen und sich nicht anfangs schon mit dem Gerät überfordert fühlen. Wer seinen Detektor gut beherrscht, wird mit seinem Einsteigergerät auch eine entsprechend gute Fundquote haben. Sollten Sie bereits jetzt feste Absichten haben dieses Hobby langfristig auszuüben, dann empfehlen wir Ihnen natürlich direkt den Kauf eines möglichst hochwertigen Gerätes.
Verschiedene Aspekte bei der Detektorenwahl:
Beim Kauf eines Detektors sollten Sie u.a. beachten, ob dieser wasserdicht sein sollte. Es gibt einige Detektoren mit denen Sie auch im bzw. unter dem Wasser suchen können.
Der zusätzliche Erwerb eines Pinpointers (kleines Handsuchgerät) wird bei der genauen Lokalisation des Fundobjektes von uns wärmstens empfohlen. Oftmals stecken die Objekte z.B. seitlich im Grabungsloch oder sind so klein, dass sie lange brauchen würden um diese zu entdecken. Der Pinpointer wird Ihnen unnötige Zeit und Grabungsaufwand ersparen.
Brauchen Sie einen Kopfhörer? Einige Sucher schwören auf Kopfhörer, andere fühlen sich hierdurch eher gestört. Falls Sie einen Kopfhörer bevorzugen sollten Sie unter Umständen ein kabelloses Modell in Betracht ziehen. Aus eigener Erfahrung kann ein sich permanent verhedderndes Kopfhörerkabel nämlich recht nervtötend sein!
Zudem sollten Sie auch auf das Gewicht eines Detektors achten. Selbstverständlich sind Kinder und meist auch Frauen im Normalfall mit einem leichteren Detektor besser beraten als mit einem schweren Gerät. Zudem spielt gerade bei der Nutzung durch Kinder die Länge des Gestänges eine wichtige Rolle.
Welchen Detektor für Kinder?
Viele Kinder entwickeln irgendwann den Wunsch mit einem Metalldetektor auf Schatzsuche zu gehen. Oftmals fängt dies schon in einem Alter von 7-10 Jahren an. Für kleine Kinder ist die Suche mit einem Detektor aufgrund ihrer verminderten Kraft und Motorik allerdings eine Herausforderung. Deshalb sollte man m.E. den Kindern diesen Hobbywunsch jedoch nicht ausreden. Viele Kinder entwickeln durchaus ein anhaltendes Interesse und sind in der Lage sich die entsprechenden Fähigkeiten zu erwerben. Das Schönste an der Suche mit Kindern ist deren kindliche Freude über die noch so schrottigsten Funde, welche Erwachsene längst genervt liegen lassen würden...
Wir haben in unserem Sortiment Kinderdetektoren der bekannten Hersteller, welche wir selbst getestet haben und deren Nutzung und Kauf wir empfehlen möchten.
Rechtliches:
Die Ausübung dieses Hobbys bedarf in der Regel einer Genehmigung durch die Denkmalschutzbehörde. Diese Genehmigung bezieht sich speziell auf die Suche nach „beweglichen Bodendenkmälern.“ Damit sind Gegenstände von archäologischer Bedeutung gemeint. Sollten Sie allerdings auf Ihrem eigenen Grundstück beispielsweise nach verlorenen Gegenständen oder auf Spielplätzen nach neuzeitlichen Münzen suchen, ist hierzu keine Genehmigung notwendig.
In Deutschlang gibt es unterschiedliche, bundesländerbezogene Regelungen bzgl. der Verwendung eines Metalldetektors. Bitte informieren Sie sich über die gegebenen Denkmalschutzgesetze und Vorschriften in ihrem Bundesland. Wir empfehlen Ihnen von Beginn an den Kontakt zu ihrer zuständigen Denkmalschutzbehörde aufzunehmen und sich für eine Nachforschungsgenehmigung(NFG) zu bewerben.
Es gibt in Deutschland viele Regionen und Denkmalbehörden, bei denen die Archäologen die Zusammenarbeit mit Sondengängern anstreben und somit beide Seiten voneinander profitieren können.
Zwei Begriffe sind an dieser Stelle für Sie relevant: Zum einen das sogenannte Schatzregal, zum anderen die Hadrianische Teilung.
Letzere ist eine auf den römischen Kaiser Hadrian zurückgehe Regelung des Eigentumserwerbs an Schatzfunden. Finder und Grundstückseigentümer erwerben hier gleichermaßen den Besitz der gefundene Sache (Schatz).
Das Schatzregal kann allerdings übergreifend angewendet werden, sofern es sich um einen für die Archäologie wissenschaftlich relevanten Fund handelt. In diesem Fall geht das Eigentum am Fund in den Staatsbesitz über. Der Finder wird dann in diesem Fall üblicherweise für seinen Fund belohnt, bzw. entschädigt.