• info@detektor-basis.de
  • 0178 913 447 4 oder 0178 913 447 6
  • info@detektor-basis.de
  • 0178 913 447 4 oder 0178 913 447 6

Infos für Hobbyeinsteiger:

Wir haben uns hier bewusst darum bemüht, in wenigen Worten die wesentlichen Aspekte dieses Hobbys darzustellen.

Allgemeines:

Grob gesagt gibt es das Hobby des „Sondengängers“ seit den 70/80er Jahren, nachdem die ersten gewerblichen Metallsuchgeräte auf den Markt kamen. Diese Geräte haben sich in ihrer Qualität und Leistung permanent weiterentwickelt. Zugleich hat sich das Hobby des Sondengängers speziell in den letzten 20 Jahren von einer gesellschaftlichen Randerscheinung zu einer weitgehend bekannten Freizeitaktivität weiterentwickelt. Umgangssprachliche Begriffe wie „Sondeln gehen“ haben sich mittlerweile als Neologismen im Sprachjargon eingeschlichen.

Faszination: SUCHEN UND FINDEN!

Sicherlich ist der Moment des Findens, die Gewissheit einen Gegenstand aus der Vergessenheit von Jahren und evtl. Jahrhunderten ans Licht zu holen und in der Hand zu halten, das zentrale Gefühl und die Motivation des Sondengängers.

Allerdings möchte ich Ihnen ehrlicherweise direkt sagen: Um anhaltende Freude und Ausdauer an diesem Hobby zu erleben, sollten Sie die Erwartungshaltung bzgl. Ihrer Funde der Realität anpassen. Denn zeitweise findet man auch schon mal eher wenig Spannendes, dafür sind dann aber die seltenen guten Funde echte Sternstunden bei der Suche! Wir würden Ihnen eher von diesem Hobby abraten, wenn Sie der Meinung sein sollten hier nicht die nötige Ausdauer und Motivation entwickeln zu können. Bevor Sie viel Geld für ein Gerät ausgeben und im späteren Verlauf frustriert oder enttäuscht sein sollten, orientieren Sie sich besser direkt um.

Eines werden Sie allerdings mit Gewissheit finden: Unvergessliche Erlebnisse und echte Abenteuer in der Natur, ob alleine, gemeinsam mit Freunden oder mit der Familie!

Suchgebiete: „Wo nichts liegt kann man nichts finden“

Jeder Nutzer eines Metalldetektors sollte sich zunächst überlegen, wonach er eigentlich sucht oder was er denn gerne finden möchte. Die Antwort auf diese Frage bestimmt in der Regel auch die Wahl ihres Suchgebietes.

Wichtig: Generell sollten Sie sich immer vor Beginn ihrer Prospektion die Erlaubnis des Grundstückseigentümers einholen! (siehe auch unter „Rechtliches“)

Ein typisches Suchgebiet sind gepflügte Felder. Sie sollten aber bitte darauf achten vorher den Bauern zu fragen, ob Sie sein Feld betreten dürfen. Generell sollten Sie zur Vermeidung von Problemen mit letzterem, NICHT auf bepflanzten oder eingesäten Feldern suchen gehen.

Tipp: Wenn Sie sich einen Eimer mitnehmen und in diesem die größeren Metallteile vom Feld sammeln und entfernen, werden Ihnen die Landwirte in der Regel dankbar sein. Oftmals haben die Bauern nämlich beschädigte Maschinen aufgrund von großen Eisenobjekten.

Sollten Sie in Wäldern unterwegs sein, setzen Sie sich besser vorher mit dem zuständigen Förster in Verbindung. Dieser kann Ihnen wichtige Infos zu Jagd und Schonzeiten mitteilen. Generell sollten Sie 2 Stunden nach und vor der Dämmerung die Suche im Wald einstellen.

Ein sehr schönes Suchgebiet sind zudem auch Strände oder Uferbereiche von Flüssen, Seen oder dem Meer. Beachten Sie aber bitte hierbei, ob ihr Detektor für die Suche im Wasser tauglich ist. Sollten Sie in Fließgewässern suchen gehen, beachten Sie bitte die Strömungsgefahren! Informieren Sie sich zudem über die rechtlichen Hintergründe wenn Sie mit dem Detektor im Urlaub suchen möchten.

Geschützte Bereiche sind in jedem Fall Naturschutzgebiete, Bodendenkmäler(Burganlagen, Grabhügel, etc.) und Grabungsschutzgebiete. Diese Bereiche sollten Sie bitte meiden.

Je nach Suchgebiet werden Sie möglicherweise vermehrt modernen Schrott unter ihrem Sondenteller entdecken. An dieser Stelle möchten wir kurz an ihr Umweltbewusstsein appellieren. Den gefundenen Müll einzusammeln und nach dem Suchgang zu entsorgen halten wir für selbstverständlich. Darüber hinaus verfüllen Sie bitte ihre gegrabenen Löcher so, dass weder Mensch noch Tier gefährdet sind.

Häufiges Fundgut:

Bleierne Musketenkugeln aus dem 16.-19. Jhd., diese liegen überall in unseren Böden und belasten die Ökosysteme

Selbstverständlich können Sie einen Metalldetektor auch zu ganz pragmatischen Tätigkeiten nutzen. Sehr oft kommt es vor, dass z.B. Schlüssel oder Wertgegenstände wie Schmuck, Portemonnaies, Handys etc. verloren gehen und erfolgreich mit dem Detektor wieder gefunden werden können.

Technisches:

-Die allgemeine Suchtiefe hängt von der Größe des Objektes, der Bodenmineralisierung und der Leistungsfähigkeit ihres Detektors ab. Unsere Detektoren werden Ihnen in der Regel eine etwa 50 Cent große Münze in einer Tiefe von 15 bis 35 cm anzeigen.

-Die meisten Detektoren sind in der Lage, je nach Bedarf, unedlere Metallarten(Eisen) auszublenden. Einige Geräte verfügen über eine rein akustische Unterscheidung, andere zusätzlich noch über eine Numerische Darstellung auf dem Display des Detektors. Hier werden die verschiedenen Metallarten in den sogenannten Leitwerten angezeigt. Die unedleren Metallarten wie Eisen sind in der Regel mit niedrigeren Zahlwerten angegeben (tiefer Ton). Je höher die elektrische Leitfähigkeit eines Objektes ist, desto höher sind die angezeigten Werte auf ihrem Display (hoher Ton).

-Unter ihrem Sondenteller wird ein elektromagnetisches Feld aufgebaut, welches in den darunterliegenden Boden eindringt. Metallteile welche hiermit in Berührung kommen werden in ihrem Detektor als akustische, u.o. optische Signale erkannt. Das bedeutet für Sie, dass Sie den Sondenteller bitte möglichst flach und gleichmäßig über den Boden schwenken müßen um keine Tiefenverluste zu haben!

-Metalldetektoren arbeiten mit einer oder mehreren Suchfrequenzen (Multifrequenzen). Größere und tiefer liegende Objekte können besser mit einer niedrigeren, kleinere und oberflächlichere Objekte eher mit einer höheren Frequenz geortet werden.

-Vermeiden Sie es in der Nähe von Strommasten oder Eisenbahnmasten zu suchen. Die meisten Detektoren reagieren mit permanenten Störgeräuschen, welche eine entspannte Suche erschweren. Zudem reagieren einige Detektoren auch mit Störsignalen oder laufen unruhig aufgrund von Handys oder anderen Detektoren. Sollte dies der Fall sein, schalten Sie das Handy einfach in den Flugmodus. Sollten andere Detektoren die Ursache sein, so haben sie die Möglichkeit in eine andere Frequenz umzuschalten, oder einfach in einem entsprechenden Abstand voneinander zu detektieren.

-Der Boden auf dem Sie detektieren hat immer eine gewisse Bodenmineralisation. Das bedeutet: Im Erdreich existieren mehr oder weniger natürliche Metallarten welche im Extremfall die Suchleistung beeinflussen und Störgeräusche erzeugen. Durch einen sogenannten Bodenabgleich wird ihr Gerät auf die bestehenden Bodenverhältnisse sensibilisiert, womit Störgeräusche unterdrückt werden können. Dieser Bodenabgleich muß entweder manuell, oder bei vielen Geräten auch automatisch durchgeführt werden. Für den Anfänger ist die Funktion „Automatischer Bodenabgleichs“ zu empfehlen.

Die schwierige Entscheidung des Hobbyeinsteigers:

-Welchen Detektor soll ich mir kaufen?-

In der Anfangs- und Orientierungsphase sind Sie sicherlich mit einem qualitativ guten, mittelklassigen Einsteigergerät gut beraten. Die Tiefenleistung und Diskriminationsfähigkeiten (Unterscheidung von Metallarten) sind bei diesen Geräten natürlich weniger stark ausgeprägt als bei den Profigeräten.

Wichtiger ist aber, dass Sie ihren Detektor gut beherrschen und sich nicht anfangs schon mit dem Gerät überfordert fühlen. Wer seinen Detektor gut beherrscht, wird mit seinem Einsteigergerät auch eine entsprechend gute Fundquote haben. Sollten Sie bereits jetzt feste Absichten haben dieses Hobby langfristig auszuüben, dann empfehlen wir Ihnen natürlich direkt den Kauf eines möglichst hochwertigen Gerätes.

Verschiedene Aspekte bei der Detektorenwahl:

Beim Kauf eines Detektors sollten Sie u.a. beachten, ob dieser wasserdicht sein sollte. Es gibt einige Detektoren mit denen Sie auch im bzw. unter dem Wasser suchen können.

Der zusätzliche Erwerb eines Pinpointers (kleines Handsuchgerät) wird bei der genauen Lokalisation des Fundobjektes von uns wärmstens empfohlen. Oftmals stecken die Objekte z.B. seitlich im Grabungsloch oder sind so klein, dass sie lange brauchen würden um diese zu entdecken. Der Pinpointer wird Ihnen unnötige Zeit und Grabungsaufwand ersparen.

Brauchen Sie einen Kopfhörer? Einige Sucher schwören auf Kopfhörer, andere fühlen sich hierdurch eher gestört. Falls Sie einen Kopfhörer bevorzugen sollten Sie unter Umständen ein kabelloses Modell in Betracht ziehen. Aus eigener Erfahrung kann ein sich permanent verhedderndes Kopfhörerkabel nämlich recht nervtötend sein!

Zudem sollten Sie auch auf das Gewicht eines Detektors achten. Selbstverständlich sind Kinder und meist auch Frauen im Normalfall mit einem leichteren Detektor besser beraten als mit einem schweren Gerät. Zudem spielt gerade bei der Nutzung durch Kinder die Länge des Gestänges eine wichtige Rolle.

Welchen Detektor für Kinder?

Viele Kinder entwickeln irgendwann den Wunsch mit einem Metalldetektor auf Schatzsuche zu gehen. Oftmals fängt dies schon in einem Alter von 7-10 Jahren an. Für kleine Kinder ist die Suche mit einem Detektor aufgrund ihrer verminderten Kraft und Motorik allerdings eine Herausforderung. Deshalb sollte man m.E. den Kindern diesen Hobbywunsch jedoch nicht ausreden. Viele Kinder entwickeln durchaus ein anhaltendes Interesse und sind in der Lage sich die entsprechenden Fähigkeiten zu erwerben. Das Schönste an der Suche mit Kindern ist deren kindliche Freude über die noch so schrottigsten Funde, welche Erwachsene längst genervt liegen lassen würden...

Wir haben in unserem Sortiment Kinderdetektoren der bekannten Hersteller, welche wir selbst getestet haben und deren Nutzung und Kauf wir empfehlen möchten.

Rechtliches:

Die Ausübung dieses Hobbys bedarf in der Regel einer Genehmigung durch die Denkmalschutzbehörde. Diese Genehmigung bezieht sich speziell auf die Suche nach „beweglichen Bodendenkmälern.“ Damit sind Gegenstände von archäologischer Bedeutung gemeint. Sollten Sie allerdings auf Ihrem eigenen Grundstück beispielsweise nach verlorenen Gegenständen oder auf Spielplätzen nach neuzeitlichen Münzen suchen, ist hierzu keine Genehmigung notwendig.

In Deutschlang gibt es unterschiedliche, bundesländerbezogene Regelungen bzgl. der Verwendung eines Metalldetektors. Bitte informieren Sie sich über die gegebenen Denkmalschutzgesetze und Vorschriften in ihrem Bundesland. Wir empfehlen Ihnen von Beginn an den Kontakt zu ihrer zuständigen Denkmalschutzbehörde aufzunehmen und sich für eine Nachforschungsgenehmigung(NFG) zu bewerben.

Es gibt in Deutschland viele Regionen und Denkmalbehörden, bei denen die Archäologen die Zusammenarbeit mit Sondengängern anstreben und somit beide Seiten voneinander profitieren können.

Zwei Begriffe sind an dieser Stelle für Sie relevant: Zum einen das sogenannte Schatzregal, zum anderen die Hadrianische Teilung.

Letzere ist eine auf den römischen Kaiser Hadrian zurückgehe Regelung des Eigentumserwerbs an Schatzfunden. Finder und Grundstückseigentümer erwerben hier gleichermaßen den Besitz der gefundene Sache (Schatz).

Das Schatzregal kann allerdings übergreifend angewendet werden, sofern es sich um einen für die Archäologie wissenschaftlich relevanten Fund handelt. In diesem Fall geht das Eigentum am Fund in den Staatsbesitz über. Der Finder wird dann in diesem Fall üblicherweise für seinen Fund belohnt, bzw. entschädigt.

Sollten Sie archäologisch relevante Funde (bewegliche Bodendenkmäler) gemacht haben, sind sie dazu angehalten diese bei Ihrem zuständigen Landesamt für Denkmalpflege zu melden. Hier werden Sie auch die Möglichkeit haben, Ihren Fund professionell bestimmen zu lassen. Wichtig für die Archäologen ist eine korrekte Funddokumentation, d.h. der genaue Ort des Fundes (GPS Koordinaten), Fotos von der Fundsituation, sowie die korrekte Bergung des Fundes.

Bitte zu beachten: Wenn Sie der Erde einen archäologisch relevanten Fund entnehmen, manipulieren Sie den sogenannten Fundzusammenhang. Hiermit sind u.a. die genaue Lage eines Objektes und die Umgebungsfaktoren gemeint. Wenn es sich um größere oder tief liegende Objekte handeln sollte brechen Sie die Suche besser direkt ab und kontaktieren Sie die zuständigen Archäologen.

Graben Sie das detektierte Signal behutsam von der Seite her an. Wenn Sie direkt von oben her mit ihrem Werkzeug arbeiten, könnten Sie möglicherweise das Objekt treffen.

Bedenken Sie beim Graben nach Signalen bitte immer umsichtig zu sein und mit Bedacht vorzugehen. Mit jeder Manipulation am Boden können Sie einen potentiell wertvollen Gegenstand beschädigen. Zudem besteht in Deutschland akute Gefahr vor Blindgängern und scharfer Munition.

Vorsicht vor Weltkriegsrelikten!

Lassen sie Kinder nur in Begleitung eines Erwachsenen mit dem Detektor Funde bergen.

Generell sollten Sie bei einem „massiven Signal“ an Sprengkörper denken und sich entsprechend langsam an das Objekt heranarbeiten. Wir empfehlen auf jeden Fall die zusätzliche Verwendung eines „Pinpointers“. Das ist ein kleineres Handsuchgerät, mit welchem Sie die genaue Lage des Objektes im Grabungsloch lokalisieren können. Im Falle eines Munitionsfundes graben Sie das Objekt bitte nicht aus und kontaktieren Sie den zuständigen Kampfmittelräumdienst!

Handgranate aus dem 2. Weltkrieg

Letzte Worte:

Wenn Sie letzten Endes all diese Hinweise und Warnungen dennoch nicht abgeschreckt haben sollten, dann sind Sie hier genau richtig und Sie werden in diesem Hobby eine unvergleichliche Freizeitaktivität finden. Erweitern Sie Ihr geschichtliches Wissen und erschließen Sie sich die Welt der Numismatik. Kompensieren Sie nach einem stressigen Alltag in der Natur und begeben Sie sich auf „Zeitreise“. Entschleunigen und bewegen Sie sich in der Natur, erleben Sie Abenteuer vor Ihrer Haustür und lernen Sie ihre Umgebung und deren Geschichte kennen.

"Gut Fund!"